Unterricht in Form von Videokonferenzen

23. Jan 2021 Kategorie: Allgemein, Lernen, Unterricht,

Liebe Eltern, liebe Schüler/innen,

das Land hat uns ab sofort das Videokonferenztool des LOGINEO NRW Messengers zur Verfügung gestellt. Wir werden dieses in den nächsten Wochen einsetzen, jedoch den Unterricht nicht systematisch in Videokonferenzform abbilden.

Hintergrund dieser Entscheidungen sind Erfahrungen, die im Zusammenhang mit einer umfassenden Einführung von Videokonferenzen an anderen Schulen gemacht wurden, als auch Probeläufe zu Videokonferenzen an unserer Schule. So zeigen die Erfahrungen der letzten zwei Wochen deutlich, dass Videokonferenzen bei einem zielgerichteten Einsatz an geeigneten Stellen zwar sinnvoll sind, man jedoch von einer reinen Abbildung des regulären Unterrichtes absehen sollte. Die Belastung der Kinder durch eine kontinuierliche Bildschirmarbeit ist zu bedenken, die an anderen Schulen schon deutlich problematisiert wird, als auch die Effizienz alternativer Möglichkeiten zur Erarbeitung von Sachverhalten.

Wir gehen an unserer Schule einen Mittelweg und wir sind überzeugt, dass Ihre Kinder von diesem profitieren.

Herzliche Grüße

S. Burmester

 

Weiterführende Informationen

Die im Folgenden dargestellten Schlussfolgerungen für die weitere Entwicklung des Distanzunterrichtes an unserer Schule basieren auf den derzeitigen Erfahrungen. Wir sehen uns – vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Anforderungen – jedoch in einem kontinuierlichen Lern- und Entwicklungsprozess und freuen uns, wenn Sie diesen konstruktiv begleiten.

Entscheidungen auf Basis der Probeläufe zu Videokonferenzen: „Weckruf“, „Klassenleitungsstunden“ und „Unterricht“ sowie Erfahrungen an anderen Schulen

  • Videokonferenzen finden während der regulären Unterrichtszeit des jeweiligen Faches statt, um Überschneidungen zu verhindern.
  • Wir werden schulintern keine „Klassen-Weckrufe“ durchführen: Neben der positiv wahrgenommenen Unterstützung bei der Strukturierung des Alltags wurde rückgemeldet, dass dadurch familiäre Lernstrukturen gestört würden. (Eltern arbeiten vor dem Aufstehen der Kinder; Schüler/innen haben sich ihren Tagesablauf organisiert, etc.)
  • Wir setzen Video-Klassenleitungsstunden in der Sek. I ein-/zweimal in der Woche um. Diese wurden als freiwillige Angebote sehr positiv gesehen und unterstützen die psycho-soziale Gesundheit der Schüler/innen.
  • Durchführung von Videokonferenzen zur fachlichen Vermittlung
    • Unsere Kolleg/innen führen Videokonferenzen im unterrichtlichen Kontext durch. Sie beachten dabei, dass die Effizienz für das fachliche Lernen bei einem zielgerichteten Einsatz an geeigneter Stelle gegeben ist.
    • Wir nutzen das Videokonferenztool des LOGINEO Messenger, welches gerade freigeschaltet wurde. Die Kolleg/innen werden hierzu zeitnah fortgebildet.
    • Daneben werden Erklärvideos/-audios eingesetzt. Laut Schülerrückmeldungen sind diese in vielen Fällen sehr effizient und stützen die individualisierte Aneignung. Bei neuen Inhalten oder komplizierteren Aufgaben können aber z.B. „Nachfragestunden“ in Form von Videokonferenzen hilfreich sein.
  • Bewertung: Schüler/innen meldeten uns zurück und Erfahrungen an anderen Schulen zeigen, dass es für viele zunächst schwierig ist, sich im Rahmen von Videokonferenzen einzubringen (Nicht-Sichtbarkeit aller SuS, noch größere Hemmschwelle als im regulären Unterricht, technische Probleme, schlechte Verbindung etc.). Dieses wird sich nach einer Gewöhnungsphase vermutlich lockern. Betont wurde jedoch, dass die Leistungserbringung über schriftliche Beiträge/Leistungen auf Moodle daher unbedingt erhalten bleiben müsse.

Soweit die wichtigsten aktuellen Informationen zur Einbindung von Videokonferenztools in den Distanzunterricht.

Ich wünsche uns allen weiterhin gutes Gelingen bei dem etwas anderen Unterricht.

S. Burmester