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Essstörungen sind ein sensibles Thema und von zunehmender Relevanz, da sowohl der Anteil übergewichtiger Jugendlicher als auch die Zahl von Mädchen und Jungen, die von Magersucht, Bulimie und anderen Störungen betroffen sind, zunimmt.
Das Theaterstück „Püppchen“ erzählte spannend und sensibel die Geschichte von Lena und Shirin, die unter einer Essstörung leiden. Während ein Mädchen mit ihrer Bulimie zu kämpfen hat, leidet die andere unter Magersucht. Beide Mädchen haben ohne davon zu wissen, einen ähnlichen Weg gewählt, mit ihren Problemen umzugehen.
Die beiden Schauspielerinnen, Frau Hocke und Frau Knapp, überzeugten in „Püppchen“ durch ihre Wandelbarkeit und orientierten sich dabei eng an der tatsächlichen Lebenswelt der Jugendlichen.
Der gespielte Alltag von Jugendlichen mit den Verpflichtungen, Aufgaben und an sie herangetragenen Erwartungshaltungen war nah an der Realität der SchülerInnen. Dadurch erfuhren unsere SchülerInnen der Jahrgangsstufe 9 viel Wissenswertes zu dieser Thematik und erlebten, wie Essstörungen das Leben beeinflussen können und wie sich dies für die Betroffenen anfühlt.
Im Anschluss an die Aufführung fanden in geschlechtshomogenen Gruppen Nachbesprechungen statt. Dabei wurde jedoch nicht nur das Theaterspiel besprochen, sondern auch weitere Formen von Essstörungen und die Ursachen dahinter behandelt. Die Jugendlichen wurden darin bestärkt, ihr Selbstbewusstsein zu stärken, für sich einzustehen und sich Hilfe zu holen, wenn sie diese benötigen.
Frau Dr. Kellner-Baumgartner, die die Präventionstage organisierte, bedankt sich recht herzlich bei den Theaterpädagoginnen für die großartige Darstellung sowie der AOK NordWest für die finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung.
Text: J. Kellner-Baumgartner