Stark auftreten – sicher handeln

07. Dez. 2025 Kategorie: Allgemein, Veranstaltungen,

Wie erkenne ich eine gefährliche Situation? Wie setze ich klare Grenzen? Und wie kann ich mich schützen, ohne selbst Gewalt anzuwenden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstrainings, das an unserem Gymnasium in Kooperation mit dem Polizeisport- und Präventionsverein Minden von 1999 e.V. für die Jahrgangsstufe 8 stattfand und sowohl von unserer Stadt als auch der Schulsozialarbeit unterstützt wurde.

Geleitet wurde der Workshop von Polizeioberkommissar Volkan Yalcinkaya, der nicht nur auf jahrelange Diensterfahrung im Wach- und Wechseldienst, der Kriminalpolizei und im Behördencontrolling zurückblickt, sondern auch als Trainer im Präventionsbereich tätig ist. Mit viel Erfahrung, Humor und klarer Ansprache holte er unsere Schülerinnen direkt in ihrem Alltag ab.

Zentral war die Unterscheidung zwischen Selbstbehauptung und Selbstverteidigung: Während Selbstbehauptung bedeutet, frühzeitig Grenzen zu setzen, klare Körpersprache zu nutzen und Konflikte zu deeskalieren, greift Selbstverteidigung erst dann, wenn eine körperliche Auseinandersetzung bereits begonnen hat. „Das Ziel ist immer, Gefahren zu erkennen, bevor sie entstehen“, betonte Yalcinkaya.

Anhand von abwechslungsreichen Übungen wie „Wäscheklammern klauen“, „Cola–Fanta–Sprite“ oder dem Rollenspiel „Kleines Nein – großes Nein“ lernten die Schülerinnen, wie deutlich Körpersprache wirkt und wie wichtig ein selbstbewusstes Auftreten ist. Die Jugendlichen diskutierten außerdem, was Gewalt eigentlich bedeutet, wie sie sich in kritischen Momenten gefühlt haben oder fühlen würden und wie man starke Entscheidungen im Team trifft.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf verbaler Stärke: In der Übung „Beleidigungen und Konter“ wurden Strategien eingeübt, wie man schlagfertig bleibt, ohne zurückzubeleidigen – ein Thema, das im Schulalltag besonders relevant ist.

Im Anschluss nutzten viele Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, dem Polizeioberkommissar Fragen zu stellen – über seinen Beruf, echte Einsätze und darüber, was Zivilcourage im Alltag bedeutet.

Das Ziel des Workshops war klar: junge Menschen stärken. Selbstbewusstsein fördern. Handlungssicherheit geben.

Die positive Rückmeldung der Klassen zeigt, dass dies eindrucksvoll gelungen ist.

Text u. Fotos: Olaf Küster