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Porta Westfalica Hausberge. Die Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica führte am Donnerstag, 26.03.2015, auf dem Schulhof des Städtischen Gymnasiums Porta Westfalica eine Versuchsreihe zum Thema Brände, Brandverhalten und Löschmittel durch. Dieses Thema wird aktuell im Chemieunterricht der siebten Klassen behandelt, dabei wurde die Idee entwickelt die im Unterricht besprochenen Experiemente in etwas größerer Form zusammen mit der Feuerwehr durchzuführen.
Die Feuerwehr wurde von Herrn Themann als Chemielehrer angesprochen, ob man einige im Unterricht besprochene Experimente in etwas größerer Form für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 auf dem Schulhof vorführen könnte. Diese Idee zu einer Zusammenarbeit nahm man von Seiten der Feuerwehr gerne auf, am letzten Samstag wurden die Vorbereitungen für den heutigen Tag getroffen um den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das Thema Brände und Brandbekämpfung geben zu können.
Die eigentlichen Vorführungen fanden am Donnerstag, 26.03.2015, in der dritten und vierten Stunde an drei verschiedenen Stationen auf dem Schulhof statt. An Station 1 wurde der Brand einer Person mit einem Holzgestell dargestellt. Hier wurde das Brandverhalten verschiedener Bekleidungsmaterialien (Baumwolle, Jeansstoff, Polyester, etc.) praktisch vorgestellt und dabei auch verschiedene Löschmittel zur Bekämpfung der Brände demonstriert. Neben der Handhabung einer Löschdecke, wurden auch verschiedenen Feuerlöscher mit den Löschmitteln Wasser, CO2 und Pulver eingesetzt. Dennis Otte und Matthias Engelhardt führten die Experimente durch und erklärten den Schülerinnen und Schülern dabei alles Wissenswerte. Löschdecken und CO2-Löscher sind in jedem Chemieraum des Gymnasiums vorhanden, daher wurden diese besonders in Augenschein genommen.
An der zweiten Station wurde das unsachgemäße Anfachen eines Grillfeuers demonstriert. Hier wurde verschiedene Versuche mit brennbaren Flüssigkeiten wie Brennspiritus, Benzin sowie verschiedener Chemikalien durchgeführt. Dabei wurden Erklärungen und Hinweise zu den entsprechenden Gefahren gegeben. Hier waren Sebastian Becker, Hendrik Dräger und Thorsten Fischer für die Feuerwehr im Einsatz.
Eine Fettexplosion war das Thema an der dritten Station, diese hatten Thomas Horn und Jonas Barkowsky vorbereitet. Immer wieder kommt es bei Küchenbränden zu Fettexplosionen, dies geschieht wenn das brennende Öl mit Wasser gelöscht werden soll. Kommt das kalte Wasser mit dem heißen Öl in Kontakt, verwandelt sich das Wasser augenblicklich in Wasserdampf. Dabei werden aus einem Liter Wasser 1.700 Liter Wasserdampf. Das brennende Öl wird dabei mit dem Dampf aus dem Topf herausgeschleudert. Durch das nunmehr günstige Mischungsverhältnis aus Fettteilchen und Luftsauerstoff kommt es zu einer explosionsartigen Verbrennung. Eine solche Explosion führt bei einem Menschen, der sich in unmittelbarer Nähe befindet, zu schwersten Verbrennungen. Ein effektives Löschmittel ist hier das Abdecken des Topfes oder der Friteuse mit einem Deckel oder einer Löschdecke.
An allen Stationen wurden Fragen der Schülerinnen und Schüler beantwortet und auf die Folgen sowie möglich Verletzungen bei Bränden hingewiesen. Alle Einsatzkräfte der Feuerwehr hatten sich für die Vorführungen frei genommen und sind in ihrer Freizeit erschienen. Im Anschluss an die letzte Station, die Fettexplosion, fand ein kurzes Resümee zwischen Herrn Themann und den Einsatzkräften statt. Die Aktion ist gut gelaufen und soll zukünftig regelmäßig für die Jahrgangsstufe 7 durchgeführt werden.
Text und Fotos: Michael Horst, Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica