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Im Hinblick auf die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands hört man nicht selten die Auffassung, die heutige Generation habe nichts mehr mit diesen Verbrechen zu tun. Innerhalb des Unterrichts des Geschichte-Leistungskurses der Q2 entstand die Idee, ein Buch zu gestalten – ein Buch, das zum einen zu einer generellen Aufarbeitung beitragen soll. Zum anderen soll die tatsächliche Nähe der Untaten hervorgehoben werden, indem sich ein großer Teil der Zusammenstellung damit befasst, wie sich der Nationalsozialismus auf regionaler Ebene auswirkte. Die Arbeit trägt den Namen „Projektdokumentation zum Thema: Aspekte nationalsozialistischer Herrschaft auf regionaler und überregionaler Ebene“.
Die Schüler des Kurses beschäftigten sich eigenständig und überwiegend in den Sommerferien mit ihrem Fachgebiet, das nach eigenem Interesse gewählt wurde. So ergaben sich Themen wie das Außenlager in Porta Westfalica oder eine Zeitzeugenbefragung. Die „Instrumente des Terrors“, hier gilt der SA/SS besondere Aufmerksamkeit, so auch dem Konzentrationslager Auschwitz und der Erziehung der Kinder, wurden von den Schülern untersucht. Portraits zu den Ausführenden – darunter Joseph Mengele – oder zu Widerständlern – darunter Bonhoeffer und die schillernde Gestalt des Oskar Schindler – lenken den Fokus weiterhin auf die wichtigen Charaktere dieser epochendefinierenden Zeit. Zuletzt wird auch ein besonderer, häufig vergessener Fluchtort betrachtet.
Gemeinsam mit dem Kursleiter Herrn Dr. Petzold wurden die Bücher gedruckt und gebunden. In der Stadt- und Schulbücherei werden Exemplare zur Einsicht ausgestellt, sind jedoch auch für die Schutzgebühr in Höhe von einem Euro privat zu erwerben.
Die Veröffentlichung richtet sich an Geschichtsinteressierte wie auch Anwohner im Allgemeinen. Sie soll zum Gespräch anregen, dem „Dialog über einen Abschnitt der Vergangenheit, welcher niemals nur Vergangenheit sein kann und sein darf.“
Lea Stetter, Nathanael Kegel für GE LK1, Q2