Sprachen-Wettbewerbe

Kurz vor Beginn der Weihnachtsferien war es erneut soweit: Der Vorlesewettbewerb des 6. Jahrgangs. Zwei Sechstklässlerinnen und zwei Sechstklässler blickten voller Spannung dem Finale des Vorlesewettbewerbs entgegen, für das sie sich zuvor als beste Leserinnen und Leser ihrer Klassen qualifiziert hatten: Adam Unrau (6A), Farah Wagner (6B), Emilia Richter (6C) und Lennard Pätkau (6D). Am Ende setzte sich Farah mit ihrem eindrucksvollen Vortrag durch und trägt nun den Titel der Schulsiegerin. Zu diesem schönen Erfolg sprechen wir ihr unsere herzlichen Glückwünsche aus!

Die anfängliche Nervosität der Klassensiegerinnen verflog nach kurzer Zeit spürbar. Schulleiterin Susanne Burmester, Schulsekretärin Bettina Burkardt, die Deutschlehrkräfte Christiane Kutzer und Alexander Muntschick sowie SV-Vertreter Emre Aydin in der Jury lauschten den Darbietungen der vier Finalisten konzentriert und hielten ihre Eindrücke sorgfältig fest. So entstand eine aufmerksame und wertschätzende Atmosphäre.

Zunächst stellten die Schülerinnen und Schüler Ausschnitte aus vertrauten Büchern vor, die sie selbst ausgewählt hatten. Farah entschied sich für eine Passage aus „Whisperworld 1. Aufbruch ins Land der Tierflüsterer“ der Autorin Barbara Rose: Coco, Chuck, Amy, Mohit und Paul folgen einem geheimnisvollen Ruf. Ihnen wird erlaubt, nach Whisperworld zu reisen, jenem versteckten Ort, an dem vom Aussterben bedrohte Tiere und seltene Fabelwesen in Sicherheit leben. Dort streifen sie allein durch dichten, smaragdgrünen Dschungel, übernachten in riesigen Baumhäusern und entdecken Tag für Tag Neues über die Natur und die Tiere, die sie umgeben. Die ausgewählte Szene bot reichlich Raum für eine spannende und lebendige Gestaltung beim Lesen.

In der folgenden Runde mussten sich die zwei Vorleserinnen und zwei Vorleser mit einem ihnen unbekannten Text auseinandersetzen, was die Herausforderung deutlich steigerte. Grundlage bildete der Roman „Leo und Lucy. Die Sache mit dem dritten L“ der Autorin Rebecca Elbs, in dem Leo sich danach sehnt, beim Vorlesewettbewerb das Skateboard seiner Träume zu ergattern und danach die Skater-Meisterschaft zu gewinnen. Mit dem Preisgeld besorgt er dann einen Sportrollstuhl für seine allerliebste Freundin Lucy – ihrer quietscht ja ständig. Allerdings zählt Leo zu den schlechtesten Lesern weit und breit. Zum Glück hat Lucy stets den passenden Tipp parat. Hier zeigte sich besonders, wie sicher die Schülerinnen und Schüler im spontanen Erfassen des Textes und in einer ausdrucksstarken Interpretation waren.

Die Jury legte bei ihrer Entscheidung großen Wert auf eine saubere Lesetechnik und eine lebendige, stimmige Umsetzung der jeweiligen Textausschnitte. Beim selbst gewählten Abschnitt floss außerdem ein, wie passend die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Textstelle gewählt hatten. Anspruchsvoll war es für die Klassensiegerinnen und Klassensieger vor allem, ein zur jeweiligen Textsorte passendes Vorlese-Ambiente zu erzeugen, um das Publikum zu fesseln; zusätzlich wurden Aussprache, Betonung und Lesetempo sorgfältig beurteilt.

Für ihre Leistung und ihr engagiertes Mitwirken erhielten alle vier Vorleserinnen und Vorleser Urkunden sowie Buchgeschenke. Die Bücher wurden – wie schon in den vergangenen Jahren – von der Buchhandlung Anja Peetz in Hausberge großzügig gestiftet, wofür ein herzliches Dankeschön ausgesprochen sei. 

Auf Farah wartet nun die nächste Runde des Vorlesewettbewerbs auf Kreisebene, bei der sie erneut die Gelegenheit hat, eine Jury mit ihrem Vorlesen zu begeistern. Wir wünschen ihr dafür viel Erfolg!

Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und verzeichnete dieses Jahr über eine halbe Million teilnehmende Schülerinnen und Schüler. Seit vielen Jahren ist er ein fester Bestandteil der Leseförderung an unserer Schule und trägt dazu bei, Lesefreude, Sprachbewusstsein und Selbstvertrauen im Umgang mit Literatur nachhaltig zu stärken. So setzt der Wettbewerb ein wichtiges Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens im schulischen Alltag.

Text u. Foto: Alexander Muntschick

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