„Direct du coeur“, direkt aus dem Herzen, sprechen die drei Romane, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler des Q2-Französisch-Kurses im Rahmen eines Literaturwettbewerbs auseinandergesetzt haben.
Die Rede ist vom „Prix des lycéens allemands“, der seit 2004 vom Institut Français veranstaltet wird und das Ziel verfolgt, junge Deutsche für die französischsprachige Literatur zu begeistern. Dabei werden drei Romane gelesen und besprochen, bis schließlich im Rahmen von Debatten das beste Buch auf Schul-, Landes- und Bundesebene – im Rahmen der Leipziger Buchmesse – gekürt wird. Zur Wahl standen in diesem Jahr neben „Direct du coeur“ von Florence Medina auch “Aigre-doux“ (Süß-sauer) von Wilfried N’sondé und „Meme pas en rêve“ (Nicht einmal im Traum) von Vivien Bessières.
Während der Bearbeitungsphase näherten sich die Schülerinnen und Schüler zusammen mit der Kurslehrerin Christina Seele den drei diesjährigen Romanen mit kreativen Arbeiten in Form von Plakaten und einfallsreichen „Biblioboîtes“ (Leseboxen). So konnten sie ihre ersten Leseeindrücke anschaulich im Unterricht präsentieren. Es folgten weitere Arbeitsphasen, in denen sich die Kursmitglieder mit jeweils einem der zur Auswahl stehenden Romane intensiver beschäftigten und Hauptcharaktere, Aufbau und Sprache der Romane genauer unter die Lupe nahmen. Im Rahmen des Projektes gab es als neues Element im diesjährigen Wettbewerb auch die Möglichkeit, die Autoren der drei Werke persönlich im Rahmen einer Videokonferenz kennenzulernen und mit ihnen in einen Austausch über die Bücher zu treten, ein sehr bereicherndes Element zur intensiven Auseinandersetzung mit den Werken.
Bevor es aber im Rahmen der Schuljury am 12. März 2021 zur Wahl des Favoriten kommen konnte, wurde bereits engagiert diskutiert, welche Kriterien denn nun eigentlich ein gutes Buch ausmachen – alles auf Französisch, versteht sich.
Der Lieblingsroman der Schülerinnen und Schüler wurde schließlich gekürt (Même pas en rêve) und auch der Schulvertreter für die Teilnahme am Landesentscheid stand schnell fest: Jan-Lucas Straeten nahm am Mittwoch, den 14. April 2021, erfolgreich am Vorentscheid teil und konnte so im Rahmen der Landesjury NRW am Folgetag weiter mitdiskutieren und -entscheiden. Aufgrund der momentan geltenden Rahmenbedingungen konnte die Landesjury in diesem Jahr leider nicht wie gewohnt im Institut Français in Düsseldorf tagen, stattdessen wurde ein digitales Treffen abgehalten: Die Delegierten der teilnehmenden Schulen diskutierten aktiv per Videokonferenz, interessiertes Publikum konnte die Konferenz als Zuschauer verfolgen und an mancher Stelle ebenfalls aktiv teilhaben. So wurde der Literaturwettbewerb trotz mancher Veränderungen zu einer bereichernden Erfahrung für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Zur Auswahl stehen in diesem Jahr die Romane:
Der Gewinnerroman des Literaturwettbewerbs wird Ende Mai normalerweise im Rahmen der Leipziger Buchmesse gekürt, in diesem Jahr erfolgt dies jedoch in einem rein digitalen Format. Man darf gespannt sein, ob sich der Lieblingsroman der KursteilnehmerInnen auch auf Bundesebene durchsetzen wird. Immerhin winkt für die Autorin/den Autor ein Preisgeld von 5.000 Euro und die Veröffentlichung einer kommentierten Version für den deutschen Buchmarkt.