Eine Theater-AG, ein Jahr zwei Stücke: Am 8.3. feierte die Theater-AG des Gymnasiums Porta Westfalica gleich zweimal Premiere. Zwei Stücke wurden hintereinander aufgeführt, welche beide das Spiel mit Rollenbildern bzw. Rollentausch zum Thema hatten. Einen Tag später folgten dann die nächsten Aufführungen. Ein Marathon für alle Mitglieder der Theater-AG mit langem Applaus am Ende der Stücke.
Ein Zufall mündete Ende 2023 in der Entscheidung, nicht nur eine Inszenierung auf die Bühne zu bringen, sondern gleich zwei. In jeder Probe arbeiteten die Schülerinnen und Schüler parallel an beiden Stücken: „Prinz und Bettelknabe“ von Peter Klusen nach Motiven des gleichnamigen Romans von Mark Twain und „Alles nur Theater!“ von Hans-Christian Lange. Besonders die Mitglieder der Theater-AG aus der Oberstufe Q1 und Q2 mussten dabei schnell von Rolle zu Rolle wechseln, weil sie mehrere „kleine, feine Nebenrollen“ im ersten Stück spielten und dann im zweiten Stück die großen Rollen einnahmen.
Insgesamt ein aufregendes Probenjahr.
Mit Spannung erwartet daher der Tag der Premiere. Lampenfieber mal zwei, ob das klappen würde?
Doch gerade dieses große Lampenfieber brachte sowohl alle Schauspielerinnen und Schauspieler als auch alle Aktiven in der Technik oder im Schminkraum zu Höchstleistungen, welche ihnen bei allen Aufführungen einen langen Applaus und durchweg positive Reaktionen des Publikums einbrachten.
Das Verwechslungsspiel zwischen Arm und Reich im Stück „Prinz und Bettelknabe“ ließ das Publikum in zwei konträre Welten eintauchen. So ungewohnt für den Bettelknaben, sich in königlicher Kleidung am üppig gedeckten Tisch wiederzufinden, von Dienern umringt und höfischen Regeln der Etikette unterstellt zu sein. So erschreckend für den Prinzen im Bettelmannkostüm zu sehen, unter welch harten Bedingungen das einfache Volk in seinem Land leben muss. Am Ende konnte das Publikum nach der Aufdeckung des Rollentausches eine würdige Krönung miterleben.
Die Wette zwischen dem Philosophen Dr. Henkels und seinem Freund, dem Apotheker Piepenbrink, in dem Stück „Alles nur Theater!“ hielt nicht nur für Kenner der Geschichte von „My Fair Lady“ eine überraschende Wendung bereit. Nicht Dr. Henkels selbst konnte wie erwartet als Sieger aus dem Wettstreit hervorgehen, sondern Lisa Dollinger, seine Studentin, die ihm mit Witz und Charme ganz nach dem Motto des Stückes „Alles nur Theater!“ eine falsche Rolle vorgespielt und ihren Dozenten auf diese Weise gehörig auf Glatteis geführt hatte.
Die Mitglieder der Theater-AG und ihre Regisseure Christiane Kutzer und Peter Regehr dürfen sich über positives Feedback freuen und gehen direkt in die nächste Theatersaison hinein. Freuen Sie sich 2025 auf das Stück „Bunbury – Ernst sein ist alles“ von Oscar Wilde.
Text: Christiane Kutzer
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Copyright: Mindener Tageblatt, 12.03.2024. Texte und Fotos aus dem Mindener Tageblatt sind urheberrechtlich geschützt. Weiterverwendung nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
