Erdkunde, Geographie

„Die Geographie vertritt das Reisen und erweitert den Gesichtskreis nicht wenig. Sie macht uns zu Weltbürgern und verbindet uns mit den entferntesten Nationen. Ohne sie sind wir nur auf die Stadt, die Provinz, das Reich eingeschränkt, in dem wir leben. Ohne sie bleibt man, was man auch gelernt haben mag, beschränkt, begrenzt, beengt. Nichts bildet und kultiviert den gesunden Verstand mehr als Geographie.“
(Immanuel Kant, Vorlesungen zur Physischen Geographie, 1775)

Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Reisen und Geographie (Erdkunde) scheinen eine Einheit zu bilden. Deutschland gilt nach wie vor als Reiseweltmeister. Unser Ziel ist, dass die Schülerinnen und Schüler aber nicht nur als Sightseeing-Touristen unseren Planeten bereisen, sondern auch einen „Blick hinter die Kulissen“ riskieren. Dies scheint heute noch wichtiger, da die Begegnung von verschiedenen Kulturen in der Ferne, aber auch in der unmittelbaren Umgebung  immer selbstverständlicher wird.

Wir können in unserer  globalisierten Welt mit den modernen Medien innerhalb von Sekunden mit Menschen in den entlegensten Winkeln der Erde kommunizieren. Auf dieser Ebene ist also die von Kant kritisierte Enge aufgehoben. Manchmal scheinen wir uns weit weg von Porta Westfalica gar besser auszukennen als hier. Aber die komplexen räumlichen Zusammenhänge zu beschreiben, zu erläutern und zu beurteilen scheint in einer sich so schnell wandelnden und zusammenwachsenden Welt nicht immer einfach. Dass diese Kontexte transparenter werden, wollen wir den Schülerinnen und Schülern vermitteln – im Klassenraum sowie unmittelbar vor Ort bei Exkursionen.

Die Geographie gliedert sich grob in zwei Teilgebiete: Es gibt die Physische Geographie und die Humangeographie. Allerdings sind die Übergänge fließend.

Wie erreichen wir diese Ziele?

Akzente im Fach Erdkunde (Geographie)

  • Wir werden dort abgeholt, wo wir sind – im wahrsten Sinne des Wortes, da der räumliche Bezug immer da ist.
  • Wir bekommen topographische Kenntnisse (Deutschland, Europa, Welt) – nicht nur, damit wir wissen, wo wir im Urlaub gewesen sind.
  • Wir verknüpfen Materialien wie Karten, Diagramme, Tabellen und Texten, um komplexe Sachverhalte zu erfassen – das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
  • Wir verwenden moderne und traditionelle Medien – nicht nur bei der Präsentation von Referaten.
  • Wir machen Exkursionen und nutzen so außerschulische Lernorte – z. B. Geocaching, Aufbau eines Bauernhofs, Strukturwandel im Ruhrgebiet, Klimahaus Bremerhaven, Stadtentwicklung Hamburg.
  • Wir sind ein beliebtes Fach für Facharbeiten in der Q1 – eine Anleitung zur wissenschaftlichen Arbeitsweise und zur Vertiefung von Themen bietet sich in der Geographie besonders an.
  • Wir besuchen in der Oberstufe Vorlesungen der Geographischen Gesellschaft zu Hannover – ein Hineinschnuppern in den Universitätsbetrieb.
  • Wir nehmen am Wettbewerb „Diercke Wissen“ teil.  

Das Fach Erdkunde (Geographie) wird am GymPW in Klasse 5, 7, 8 (zweites Halbjahr) und 9 (erstes Halbjahr) zweistündig unterrichtet. Neben den dreistündigen Grundkursen in der EF gibt es in der Q1 und Q2 ebenfalls dreistündige Grundkurse sowie fünfstündige Leistungskurse.

Aktuelle Beiträge

Exkursion nach Hamburg
Der Turm des Hamburger Rathauses

Der Turm des Hamburger Rathauses

Am 11. Februar begaben sich die beiden Leistungskurse sowie ein Grundkurs des Faches Erdkunde der Q1, begleitet von den Lehrkräften Verena Heim, Berthold Korte und Alexander Muntschick, in die freie und Hansestadt Hamburg, um den Aufbau und die neuesten Entwicklungen einer echten Großstadt exemplarisch nachvollziehen zu können.

Nach einer Bahnfahrt durch die norddeutsche Tiefebene wurden sie gegen Mittag von drei Gästeführern am Jungfernstieg direkt an der Binnenalster bei typischem „Hamburger Schietwetter“ empfangen. Dann ging es für die Leistungskurse zum Rathaus, einem prächtigen Neorenaissancebau, und schließlich durch die Europapassage, einer einem umgedrehten Schiffsrumpf ähnelnden Shopping-Mall, über das Geschäftszentrum Mönckebergstraße zur Deichstraße, wo sich noch einige Häuser des alten Hamburg befinden – die Hansezeit ließ grüßen. (mehr …)